Mit den Anschaffungskosten allein ist es aber nicht getan, hinzu kommen eventuell Genehmigungs- und Montagekosten. Auch eine Wartung sollte regelmäßig erfolgen, außerdem die Speicherkosten berücksichtigt werden. Ob etwa Genehmigungskosten anfallen oder wie teuer die Montage wird, dies lässt sich nur schwerlich vorhersagen. In jedem Fall sollte sich der Hausbesitzer ausreichend informieren, um später kein böses Erwachen zu erleben.
Kleinwindkraftanlagen wirtschaftlich betreiben
Wer eine Kleinwindkraftanlage betreibt, versteht dies oft als eine Investition. Nach und nach sollte sich die Anlage amortisieren, also mehr einbringen als kosten. Wie lange dies dauert, hängt wieder von mehreren Gesichtspunkten ab. Zuallererst entscheidet das Windaufkommen am Standort – am besten eignet sich selbstredend eine wenig bebaute Umgebung. Neben dem Windaufkommen spielt auch die Eigenverbrauchsquote eine Rolle.
Eine Eigenverbrauchsvergütung existiert auf dem Windmarkt nämlich nicht. Umgekehrt erhält aber jeder Privathaushalt, der erzeugten Strom ins Netz einspeist, eine Einspeisevergütung je kWh. Diese liegt momentan bei 8,93 bzw. 4,87 ct je kWh. Erfahrungsgemäß sind die Herbst- und Wintermonate am ertragreichsten, im Frühling und Sommer herrscht eine leichte Flaute. Wer also übers ganze Jahr hinweg eigenen Strom erzeugen will, sollte folglich auch in die Photovoltaik investieren.
Wann amortisieren sich Kleinwindkraftanlagen?
Abschließend zurück zur Amortisation: Gewöhnlich dauert es zwischen 15 und 25 Jahren, bis eine Kleinwindkraftanlage rentabel wird. Tatsächlich erzeugen die kleinen Windanlagen zwischen 1.000 und 2.000 kWh jährlich je kW Nennleistung. Im eingangs erwähnten Beispiel macht dies bei 5 kW Nennleistung also maximal 10.000 kWh jährlich. Wenn wir einen fiktiven Strompreis von 20 Cent je kWh annehmen, ergibt sich demzufolge ein Jahresertrag von bis zu 2.000 Euro.
Natürlich geht obiges Beispiel von Idealwerten aus, die 15 und 25 Jahre sind jedoch als durchaus realistisch zu betrachten. Womöglich sind sie aber auch zu hoch gegriffen, weil sich die Preise für Kleinwindkraftanlagen reduzieren und demnach die Amortisation immer kürzer auf sich warten lässt. Trotzdem erscheint es sinnvoll, pessimistisch von einer besonders langen Amortisationszeit auszugehen.