Photovoltaikanlagen waren vor allem in den letzten Jahr der Renner, da es von verschiedenen Stromlieferanten spezielle Förderungen dafür gab. Doch auch die Zukunft liegt in den Photovoltaikmodulen. Besonders die Polykristallinen Module werden dafür verwendet, da sie ein ausgesprochen günstiges Preis- Leistungsverhältnis haben. Sie sie günstig in der Anschaffung und haben dabei eine enorme Leistung.
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Als Photovoltaik-Installateur erlebt man so einiges kurioses. Vor allem wenn man zu Kunden gerufen wird, die den Bau Ihrer Anlage in die eigene Hand genommen haben. Auf Grund der relativ teuren Installation einer PV-Anlage, wollen immer mehr Dachbesitzer den Bau der Anlage in die eigene Hand nehmen. Oft mit fatalen Folgen. Denn beim Bau einer PV-Anlage gibt es doch mehr zu beachten als die meisten Bauherren denken.
Oben sprach ich bereits an, dass ich vor kurzem zu einer solchen selbst gebauten Anlage gerufen wurde. Der Grund für unseren Besuch des Kunden waren zahlreiche Module, die den Winter nicht heil überstanden haben. Der Grund für die beschädigten Module waren Schneelastschäden. Die Modulrahmen waren total verbogen was dazu führte, dass das Solarglas einfach brach und natürlich auch die Solarzellen zerstört wurden. Die Summe die für eine Reparatur zu berechnen gewesen wäre liegt im deutlichen 5stelligen Bereich. Eine ziemlich teure Reparatur also.
Zwar gab es auf die Module eine Garantie, doch diese greift nur wenn die Module auch Ordnungsgemäß installiert wurden. Das war hier leider nicht der Fall.
Die Klemmbereiche wurden überhaupt nicht beachtet, was dazu führte das die Module die Schneelast des letzten Winters nicht tragen konnten. Zur Info: Der Klemmbereich gibt an wie viel Millimeter das Modul ober- und unterhalb über die Schienen ragen darf. Hier waren es unterhalb der untersten Schiene satte 55 cm- legitim wären 40cm gewesen. Oben hingegen waren es gerade einmal rund 10 CM.
Die Anlage befindet sich mitten im bayrischen Wald, wo bekanntlich im Winter größere Schneemengen zu erwarten sind. Als ich die Anlage das erste mal im Januar inspizierte lag auf den Modulen über ein halber Meter Schnee. Zu viel für die fehlerhaft montierten Module.
Hier hat sich die Selbstmontage eindeutig nicht ausgezahlt. Hätte der Anlagen-Betreiber eine Firma mit dem Bau der Anlage beauftragt, wäre er wohl wesentlich billiger davon gekommen. Wahrscheinlich wären die Module nicht einmal gebrochen und selbst wenn: Bei ordnungsgemäßer Montage hätte so oder so die Garantie gegriffen.
Schade das ich keine Fotos gemacht habe. Wäre sicher eine Lektion für viele weitere Menschen gewesen, die vor haben, eine PV-Anlage auf eigene Faust zu bauen.
Wenn man jemanden kennt, der mit dem Bau solcher Anlagen ausreichend Erfahrung hat, spricht eigentlich nichts gegen die Selbstmontage. Wenn nicht, sollte man sich besser sehr genau über den Ablauf eines solchen Bauprojekts informieren oder die Sache doch lieber einer Firma mit entsprechender Expertise in die Hand geben.
In naher Zukunft werde ich in meinem Blog mal eine kleine Anleitung veröffentlichen, die die wichtigsten Vorschriften für den Bau einer PV-Anlage beinhaltet.