Nach bestätigten Pressemeldungen ist es dem renommierten Solarmodulhersteller Schott Solar gelungen, ein neues Produktionsverfahren zu entwickeln, dass die großindustrielle Produktion von multikristallinen Hochleistungszellen möglich machen soll. Nach Angaben des Unternehmens erreichen die im industriellen Umfeld gefertigten Zellen einen Wirkungsgrad von über 18 Prozent.
Das europäische Testlabor für Photovoltaikmodule (ESTI – European Solar Test Installation) bescheinigt dem neuen Modul einen Wirkungsgrad von 17,6 Prozent. Ein satter Anstieg also, das bisher leistungsstärkste multikristalline Serienmodul von Schott weißt dagegen nur einen Wirkungsgrad von 14% auf.
Doch was ist neu? Nach Angaben des Unternehmens entspricht die Front der Solarzellen dem aktuellen industriellen Standarts. Auf der Rückseite jedoch hat man unterschiedliche dielektrische Schichten mit lokalen Kontakten passiviert. Dieser Aufbau ist in der Fachwelt auch als PERC-Struktur bekannt.
Die bahnbrechendste Entwicklung spiegelt allerdings die Tatsache wieder, dass die optimierenden Verfahren erfolgreich in die aktuelle Produktionssequenz mit eingebunden werden können. Dies macht die industrielle Massenfertigung von Standardsolarzellen mit einem Wirkungsgrad von 18 Prozent in einer kosteneffizienten Fertigungsumgebung überhaupt erst möglich.
Wann sich die Weiterentwicklungen in den Serienmodulen wiederfinden konnten wir zum Zeitpunkt der Recherche noch nicht feststellen.
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