Aus Deutschland, genauer gesagt vom TÜV Rheinland kommt ein neues Prüfverfahren, bei welchem Photovoltaikmodule auf eine hohe Belastung mit Ammoniak geprüft werden können. Werden Module beispielsweisen auf Bauernhöfen, in unmittelbarer Nähe von Entlüftungsanlagen oder im Dach selbst integriert, so kann die Belastung mit Ammoniak mitunter sehr hoch sein.
Das neue Prüfzeichen trägt die Bezeichnung „Ammonia Resistance Tested“ und ist besonders relevant für Module, die für Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten Gebäuden oder Flächen verwendet werden sollen.
Der Verantwortliche für die Testverfahren im Solarprüfzentrum TÜV Rheinland, Jörg Althaus erklärt, dass die hohe Ammoniakbelastung dann zum Problem wird, wenn sich durch die Feuchtigkeit Kondensat bildet. Dieser Fall wurde im aktuellen Testverfahren simuliert. Das Testverfahren wurde in den vergangenen vier Monaten von einem Expertenteam basierend auf umfassenden Testreihen entwickelt.
Das Verfahren lehnt sich des Weiteren an bestehende Prüfnormen an, die beispielsweise bei elektrischen Anlagen, Korrosionsschutz von Beschichtungen und Ähnlichem Anwendung finden. In dem 20 Tage währenden Prüfzeitraum, werden die Photovoltaik Module einer Belastung von 6.667 ppm NH3 ausgesetzt und das jeweils wechselnd bei 40 Grad Celsius und 100 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit, sowie 25 Grad Celsius und 75% relativer Luftfeuchtigkeit.
Testleiter Jörg Althaus führte weiter aus, dass nur diese extremen Bedingungen auf Dauer für Solarmodule kritisch werden könnten. Überprüft werden neben dem Leistungsverhalten, das Verhalten der verschiedenen Materialien, sowie die Isolation und Sicherheitsmerkmale.
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