Die Stadtverordnetenversammlung der sächsischen Landeshauptstadt beschloss am 18.März die EnBW Tochter Geso Beteiligungs- und Beratungs- AG zu kaufen. Mit diesem Beschluss wird ein am 11. Februar diesen Jahres zwischen den Parteien geschlossener Kaufvertrag besiegelt. Abgewickelt wird der Kauf jedoch schon rückwirkend zum 1.Juli 2009. Fortan gehört die Geso nun zur Stadtholding TWD (Technische Werke Dresden) und wird in diese eingegliedert.Dresden stellt mit diesem Kauf die Weichen zum Einstieg ins regionale Energiegeschäft.
Zum Kaufpreis des Unternehmens gibt es derweil noch unterschiedliche Angaben. So ist in EnBW Kreisen von einem Geschäftsvolumen von rund 900 Millionen Euro die Rede. In der Stadtverwaltung der Stadt Dresden hingegen ist eine Summe von 836 Millionen Euro im Gespräch. Finanziert wurde das Geschäft durch einen Kredit der Stadtsparkasse Dresden (500 Millionen Euro) und durch ein Darlehen der Stadt (255 Millionen Euro). Den restlichen Betrag konnte man durch Eigenkapital aufbringen.
Zur Geso gehören folgende aufgeführte Beteiligungen:
- Enso Energie Sachsen Ost AG (50,1%)
- Drewag Stadtwerke Dresden GmbH (35%)
- Meißener Stadtwerke GmbH (49%)
- Stadtwerke Elbtal GmbH (30%)
- Freitaler Strom und Gas GmbH (30%)
- Stadtwerke Zittau GmbH (25,1%)
- Stromversorgung Pirna GmbH (49%)
- Gasversorgung Pirna GmbH (10,6%)
- Energie- und Wasserwerke Bautzen GmbH (49%)
- GSW Gas- und Wärmeservice GmbH
Zum Verkauf der Geso durch EnBW kam es dank einer Auflage des Bundeskartellamtes. EnBW hatte im Vorjahr Anteile am Oldenburger Energiekonzern EWE erworben, mit der Absicht dessen Anteile am Leipziger Erdgaskonzern VNG übernehmen zu wollen. Als Bedingung dafür sah das Kartellamt den Verkauf der Geso vor.
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