Man kann über Blechdächer sagen was man will, dieses hier war meiner Meinung nach perfekt. In der letzten Zeit habe ich viel über kristalline Anlagen berichtet heute kommt mal eine Anlage auf Dünnschicht-Basis auf den Tisch.
Gebaut wird diese Anlage derzeit in der Nähe von Palling (Bayern) und es handelt sich dabei um eine 50KW First Solar Anlage die mit Dünnschichtmodulen des Typs FS-275 realisiert wird. First Solar ist ein amerikanischer „billig“ Anbieter der Dünnschicht Module für den gewerblichen Einsatz auf Freilandanlagen und Aufdachanlagen produziert.
Die Vorteile beim Einsatz von Dünnschichtmodulen
Der Vorteil von First Solar Module liegt in erster Linie bei den niedrigen Kosten fürs KW. Die Module sind im Vergleich zu Mono- oder Polykristallinen Modulen viel günstiger.
Wie Sie in meinem nächsten Beitrag sehen werden sind die Module von First Solar nicht nur günstig sondern machen auch eine sehr hübsche Figur. Kurz gesagt: Sie sehen bei fachgerechter Montage einfach toll aus. Ein wirklich netter Anblick.
Die Nachteile beim Einsatz der Dünnschicht-Technologie
Man benötigt mehr Platz für die Anlagen weil die Module nicht an den hohen Wirkungsgrad anderer Photovoltaik-Technologien herankommen. Deshalb sind Sie eher was für größere Dach- oder Freilandflächen.
Die Installation ist teurer weil der Aufwand gerade bei Aufdachanlagen ungleich höher ist (je nach Montagesystem) als bei kristallinen Anlagen. Auf einen Kreuzverbund kann man hier nur sehr selten verzichten und das bedeutet viel Arbeit wie man auf den Bildern unten sehen kann.
Zum aktuellen Projekt:
Um die Schienen auf das Dach montieren zu können haben wir uns eigene trapezförmige Dachhaken anfertigen lassen, die genau auf die Größe des Trapetzbleches zugeschnitten wurden. Die Haken sind nicht so massiv wie Haken aus Stahl, deshalb gibt es zwei Öffnungen für die M10er Schrauben welche die Schienen am Dach fixieren. Die Haken selbst sind mit jeweils 4 Bohrschrauben an dem Blech befestigt. Auf dem ganzen Dach haben wir rund 2800 Bohrschrauben für die Haken verarbeitet. An den Seiten sowie an der Traufe und am Fürsten sind die Haken in sehr engen Abständen gesetzt worden um die Anlage vor starken Winden zu schützen. Bohrschrauben bieten nicht die Sicherheit wie Spaxx in Dachträgern, deshalb sollte man an dieser Stelle nicht sparen und die Hakenverteilung behutsam und großzügig planen. Sind die Blechdachhaken ordnungsgemäß verteilt, bieten Sie in Ihrer Gesamtheit die selbe Stabilität wie andere Hakensysteme.
Der Kreuzverbund der Schienen
Besonders aufwändig und mit viel Schrauben und ausrichten verbunden ist der Kreuzverbund des Schienensystems welches übrigens aus dem Hause Schletter kommt. Der Kreuzverbund sorgt für zusätzliche Stabilität und gibt den Modulen den Halt den Sie benötigen. Ein Kreuzverbund ist fast immer zwingend notwendig weil ohne die zweite Schicht Schienen kaum die nötigen Montagemaße der Dünnschicht Module eingehalten werden können. Bei Freilandanlagen ist das eine andere Geschichte. Man beöntigt wie man sieht ungleich mehr Material als bei anderen Anlagen und auch das Ausrichten der ganzen Schienen nimmt einiges an Zeit in Anspruch. Aber: Der Aufwand lohnt sich und der Anblick der fertigen Anlage entschädigt für all den Stress
Die Verkabelung der First Solar Anlage.
Bei Dünnschicht Anlagen hat man es häufig mit einer viel aufwändigeren Verkabelung zu tun als bei kristallinen Anlagen. Ebenso benötigt man eine größere Anzahl an Steckverbindungen und Verbindungskabeln. Bei dieser Anlage haben wir rund 2000 Meter Kabel gezogen. Ein riesen Spaß wenn man mit den Kabeln unter den ganzen Schienen lang muss . Bei dieser Anlage haben wir pro String 6 Module in Reihe und 5 Reihen parallel geschallten. Auf die Verkabelung von Dünnschicht-Anlagen gehe ich in einem separaten Artikel auf der Hauptseite ein.
Heute wird die Anlage fertig gestellt und ich werde noch ein Bild der Fertigen Anlage ins Blog stellen.
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Ich bin erst seidt neusten bei so was dabei und mich würde intresieren wie es weiter geht oder ob man mir auch mal sagen kann wieso klebereste oder auch flecke beim USPACKEN DRAUF SIND
Mich würde mal die Verkabelung der First Solar-Anlage interessieren, weil ich demnächst eine solche errichten möchte(25 kWp). Ich möchte die Kabelei so kurz wie möglich halten?
Sonnige Grüße
Thomas
Also auf dem Solarglas sollte normalerweise kein Kleberrest drauf sein. Und was für Flecke meinst du. Ein etwas genauere Beschreibung wäre sicherlich nicht schlecht.
Da gäbe es mehrere Möglichkeiten wenn es dir um einen eventuellen Leistungsverlust gehen sollte. Zum einen könntest du die Kabel in der nähe der Anlage in eine Strinbox führen und von dort aus mit eine Leitung zu den Wechselrichtern ziehen um dort den Strom wieder auf verschiedene Strings aufzuteilen und in die Wechselrichter aufzuteilen. Allerdings kann ich nicht sicher sagen ob diese Lösung bei dir sinnvoll wäre oder nicht weil ich die Strecken von der Anlage zu de Wechselrichtern nicht kenne.
Habt ihr auch Weise Flecken auf den Modulen