Um den künftigen Zubau bei der Photovoltaik im festgelegten Zielkorridor von 2500MW bis 3500MW zu halten, hat die Bundesregierung soeben ein Papier vorgelegt, wie Strom aus Photovoltaikanlagen künftig gefördert werden soll. Die in diesem Artikel vorgestellten Zahlen sind nun offiziell.
Besonders dramatisch trifft es die Freiflächenanlagen, die bisher die günstigsten Stromgestehungskosten aufgewiesen haben. Auch die Eigenverbrauchsregelung, welche erst vor wenigen Monaten im EEG 2012 verlängert wurde, fällt komplett weg, stattdessen kommt ein sogenanntes Marktintegrationsmodell zum Tragen.
Künftig wird die Photovoltaik Einspeisevergütung nach folgenden Anlagentypen gestaffelt:
- Dachanlagen bis 10KW
- Dachanlagen bis 1000KW
- Dachanlagen bis 10MW
- Freiflächenanlagen bis 10MW
Bis zum Ende des Jahres 2012 werden für alle Anlagentypen Kürzungen bei der Förderung zwischen 25 und 31 Prozent realisiert sein. Für die Jahre 2012 und 2013 soll am Zubau Ziel von 2500 bis 3500MW pro Jahr festgehalten werden, danach soll der Zielkorridor um 400MW pro Jahr gesenkt werden.
Dramatisch ist auch der Wegfall der Eigenverbrauchsregelung, diese wurde vor allem in Zeiten ständig steigender Strompreise immer interessanter. Das neue Marktintegrationsmodell besagt zu dem, dass nur noch 85 Prozent des Strom aus Photovoltaik Dachanlagen bis 10KW förderfähig sind, bei allen anderen Anlagentypen sind 90 Prozent der erzeugten Strommenge eines gesamten Jahres förderfähig. Der mehr erzeugte Strom muss selbst verkauft oder verbraucht werden.
Als Begründung für diesen Schritt nannten die beiden Minister, einen Anreiz für den Eigenverbrauch schaffen zu wollen. Alles in Allem ein schwarzer Tag für die Solarindustrie, die Beschlüsse gleichen einem Kopfschuss für viele Unternehmen, Installateure und anderen Angestellten in der Solarbranche. Warum nun wieder einmal gegen den Willen des Volkes entschieden wird, das nachweislich für den Ausbau der Solarenergie auch Mehrkosten in Kauf nimmt, bleibt das Geheimnis der beiden Minister.
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