Ein neuer Anstrich des Hauses mit Solarzellen? Wenn es nach Forschern der University of Notre Dame in den Vereinigten Staaten geht, ist das schon bald kein Problem mehr. Sie haben eine Spezialfarbe entwickelt, die es ermöglicht, Strom aus der Energie der Sonne zu erzeugen. An der University of Toronto arbeiten Forscher an einer vergleichbaren Technologie und werden dabei finanziell unter anderem von Investoren aus Saudi-Arabien unterstützt.
Regenerative Energien werden immer wichtiger, deshalb haben sich in den vergangenen Jahren auch Solarzellen immer weiter verbreitet. Zwar sind die Preise durch die gestiegene Nachfrage und höhere Produktionskapazitäten weltweit bereits stark gefallen, mit der neuen Technologie wird die Energie aus der Sonne künftig jedoch noch wesentlich leichter zu gewinnen sein.
In den streichbaren Solarzellen sorgen stromerzeugende Nanopartikel aus Titandioxid für die Energiegewinnung. Anders als bei Solarzellen ist hier also keine teure Siliziumtechnologie mehr nötig. Die Partikel sind Teil eines Stoffverbunds, der ähnlich wie gewöhnliche Wandfarbe aufgetragen werden kann.
Erste Tests verliefen bereits erfolgreich. Die US-Forscher haben die Paste auf einen leitfähigen Untergrund aufgetragen und so Strom erzeugt. Allerdings ist der Effizienzgrad noch stark verbesserungsfähig. Während der Wert bei herkömmlichen Solarzellen in der Regel zwischen zehn und 15 Prozent liegt, kommen die streichbaren Solarzellen bislang nur auf ein Prozent.
Die Forscher in Kanada sind hier schon einen Schritt weiter. Der Effizienzgrad bei den in Toronto entwickelten Solarzellen liegt bei sechs Prozent, hier soll die Farbe auf Glas-Wafern aufgetragen werden. Die Kosten dafür sollen zwischen zehn und 15 Dollar pro Quadratmeter liegen.
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