In den letzten Jahren erlebten wir dieses Szenario häufiger – ein hoher Zubau der neu installierten Photovoltaik Leistung im abgelaufenen Jahr bedeutet drastisch sinkende Einspeisevergütungen zum Jahreswechsel, so auch in diesem Jahr. Die Vergütungen für Strom aus Photovoltaikanlagen fallen zum 01. Januar 2012 um 15 Prozent.
Je nach Anlagengröße wird die Kilowattstunde dann noch mit 18,33 Cent bis maximal 24,43 Cent vergütet. Dieses Umstand haben sich scheinbar auch in 2011 wieder viele Menschen zum Anlass genommen noch kurz vorm Jahreswechsel ihre PV Anlage in Betreib zu nehmen.
Die Bundesnetzagentur, welche die Anmeldungen von Photovoltaikanlagen bearbeitet, spricht von einer regelrechten Antragsflut in den letzten Wochen. In der vergangenen Wochen seien laut einem Sprecher noch 15000 Anmeldungen eingegangen, was einer Verdreifachung der Zahlen aus dem Vorwochen entspricht. Kurzzeitig sei das Meldeportal der Bundesnetzagentur sogar überlastet gewesen.
Ein weiterer Grund für den Run auf Photovoltaik ist wohl die Tatsache, dass es nach der Neufassung des EEG, die ab dem Jahr 2012 gültig ist, möglich sein wird, die Vergütungen ein weiteres mal zur Jahresmitte anzupassen. Dies ist vom Zubau in den Monaten Oktober bis April abhängig. Bei hohem Zubau sei eine weitere Kürzung um bis zu 15 Prozent möglich.
Auch die unsichere Fördersituation dürfte wohl viele Bürger zu einer schnellen Kaufentscheidung bewegt haben. Die Arbeitsgruppe Energie hat nämlich den Auftrag bekommen, bis zum 25. Januar Vorschläge zu erarbeiten, welche die EEG Kosten reduzieren sollen. Zwar lehnt Umweltminister Röttgen weitere Einschnitte bei der Solarförderung derzeit ab, dennoch können weitere Kürzungen nicht völlig ausgeschlossen werden.
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