Das Umweltbundesamt gab eine Studie in Auftrag, welche sich mit der Frage beschäftigt hat, ob die EEG Umlage für die starken Strompreiserhöhungen verantwortlich ist. Das Ergebnis durfte Verbraucher und Industrielle, welche die erneuerbaren Energien als Preistreiber ausgemacht haben, aufhorchen lassen, denn: Die EEG Umlage ist den Ergebnissen der Studie zu Folge, vermutlich nicht der wahre Grund für die Strompreiserhöhungen zu Jahresbeginn.
Wer Strom aus erneuerbaren Energiequellen, wie Windkraft, Photovoltaik, Solarthermie oder Biomasse einspeist, erhält eine gesetzlich festgeschriebene Einspeisevergütung je Kilowattstunde eingespeisten Strom. Da diese Kosten allerdings nicht von den Preisen an der Leipziger Strombörse gedeckt werden, werden diese durch die EEG Umlage an auf alle Stromkunden verteilt. Das bedeutet also, dass bei sinkenden Preisen an der Leipziger Strombörse, die Kosten für die EEG Umlage steigen.
Sinkende Preise an der Strombörse in Leipzig sind allerdings den erneuerbaren Energien zu verdanken. Grund hierfür ist, dass durch die zunehmende Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Energien die Notwendigkeit reduziert wird, in Zeiten von sehr starkem Verbrauch auf Spitzenlastkraftwerke angewiesen zu sein. Durch deren Nutzung entstehen nämlich sehr hohe Kosten.
Das Bundesumweltamt weist den regenerativen Energien somit nur eine geringe Mitschuld an den ständig und drastisch steigenden Strompreisen zu. Denn den steigenden Kosten für die Einspeisevergütungen können Kostensenkungen bei der Beschaffung von Strom gegenübergestellt werden. Grund für die Preiserhöhungen sei laut dem Bundesumweltamt, dass die Energieversorger Kostenvorteile so gut wie nie an den Verbraucher weitergeben. Die Studie belegt also, dass 85% aller Strompreiserhöhungen zwischen 2000 und 2010 mit anderen Umständen als mit der EEG Umlage zu begründen sind.
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