Seit einigen Tagen schlägt die Werksschließung des Modulherstellers First Solar in Frankfurt an der Oder große Wellen. Gestern wurde bekannt, dass der Rückzug des Unternehmens die Stadt Frankfurt insgesamt 28,5 Millionen Verlust an Gewerbesteuereinnahmen beschere, das Land Brandenburg will nun, dass an das Unternehmen gezahlte Fördergelder in die Region zurückfließen.
Mit den zurückgezahlten Fördergeldern sollen insbesondere Ansiedlungsprojekte in der Region Ostbrandenburg gefördert und bisherige Zulieferer von First Solar unterstützt wird. Wie das ganze umzusetzen sei muss nun die Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) prüfen.
Energiepolitik der Bundesregierung der Bundesregierung ausschlaggebend für Pleite
Das Unternehmen kündigte an, sich bis Oktober 2012 aus der Region zurückzuziehen und ließ keinen Zweifel daran offen, dass die kürzlich beschlossenen Kürzungen bei der Solarförderung der Grund für den drastischen Schritt seien. In den Werken selbst sind insgesamt 1200 Beschäftigte betroffen, die bereits jetzt in Kurzarbeit sind. Insgesamt seien von der Schließung jedoch etwa 1800 Arbeitsplätze betroffen.
Die Politik fordert nun von dem Unternehme einen Sozialplan für die Beschäftigten aufzustellen und insbesondere für in der Ausbildung befindliche Arbeitnehmer nach Alternativen zu suchen. Im Zuge der EEG Novellierung war der Rückzug von First Solar der wohl größte Verlust für die hauptsächlich in Ostdeutschland ansässige Solarindustrie.
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