Die Tetraeder Solar GmbH, eine Ingenieursgesellschaft aus Dortmund, auf basierend auf Potenzialkatastern von 26 Städten in NRW das Photovoltaik Potenzial für das bevölkerungsreichste Bundesland der Republik prognostiziert – mit einem beeindruckenden Ergebnis.
Würden die Potenziale bzw. Dächer des Bundeslandes für den Bau von Photovoltaikanlagen genutzt werden, so könne man jährlich 38 Gigawatt Strom erzeugen. Das wären 1940 Kilowattstunden pro Jahr und Einwohner, was bedeutet, dass es möglich wäre den gesamten Strombedarf für die Bevölkerung Nordrhein-Westfalens aus Solarstrom zu decken.
Maßnahmen zur Qualitätssteigerung der Prognose
Die einzelnen Faktoren zur Berechnung des Potenzials wurden vorher einer Analyse unterzogen. Um eine möglichst geringe Abweichung bei der durch den Solarpotenzialkataster ermittelten Werte und denen bei der jeweiligen Hochrechnung sicherzustellen, wurde eine Kategorisierung der Städte nach Größe und Typ vorgenommen. Außerdem wurden zur Qualitätssteigerung der Hochrechnung die jeweils für die Nutzung von Photovoltaik geeigneten Dach- und Freiflächen je nach Stadtgröße und Typ, mit der Grundflächenzahl (GRZ) gewichtet.
Produktion von bis zu 3000 Kilowattstunden pro Jahr und Einwohner auf dem Land möglich
Die Prognose belegt, was in anderen Teilen Deutschlands jetzt schon Realität ist. So ist in ländlichen Gebieten aufgrund der deutlich geringeren Bevölkerungsdichte ein wesentlich höheres Dachflächenpotenzial je Einwohner vorhanden. Tetraeder.solar beziffert das Potenzial der ländlichen Regionen in NRW mit 2000 – 3000 Kilowattstunden pro Jahr und Einwohner. In ländlichen Regionen ist das Interesse an der Nutzung Solarenergie zur Umwandlung in Strom generell größer als in Städten. Der Grund hierfür ist der hohe Wohneigentumsanteil der Bevölkerung in diesen Gebieten. In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Gemeinden erscheint eine Erschließung dieser Potenziale am ehesten möglich.
1500 Kilowattstunden pro Jahr und Einwohner in den Städten möglich
Große Städte bergen ebenfalls ein enorm großes Potenzial für Nutzung solarer Energie, wenn gleich dieses aufgrund von Bebauungsstruktur und Bevölkerungsdichte nicht so groß ist, wie in ländlichen Regionen. Durch das Ausschöpfen vorhandener Potenziale wären aber auch hier noch 1500 Kilowattstunde pro Kopf und Jahr möglich. Um das zu realisieren müssten allerdings die großen Wohnungsbaugesellschaften und andere Eigentümer von Wohnanlagen in die Projektierung neuer Solaranlagen mit einbezogen werden. Insgesamt zeigt die Prognose und Analyse des Dachflächenpotenzials, dass eine Deckung des privaten Strombedarfs, sowie ein eventueller Überschuss in der Gesamtbetrachtung möglich ist.
Quelle tetraeder.solar gmbh
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