Es war wohl nur mehr eine Frage der Zeit, bis die nächsten Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben werden. Das diese aber dann so dramatisch ausfallen, hätten wohl nur die wenigsten gedacht. Wie der Energiezkonzern EnBW in diesen Tagen verkündete, kommt auf die Besitzer von elektrischen Wärmepumpen oder Stromheizungen ein Aufschlag von bis zu 56 Prozent hinzu.
Die Gründe für die starke Preiserhöhung lesen sich auch in diesem Fall nicht anders wie bei anderen Anbietern. Angeblich war dieser Schritt notwendig, da die Kosten für die Strombeschaffung und die EE-Umlage in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen haben. Gleichzeitig betonte das Unternehmen aber, dass die Energiepreise im direkten Vergleich mit der deutschen Konkurrenz bis dato wesentlich günstiger waren. Auch wenn dies sogar die Wahrheit ist, dürfte dies für die betroffenen Kunden nur ein schwacher Trost sein.
Insider gehen mittlerweile davon aus, dass diese günstigen Preise in der Vergangenheit quasi als Vorwand benutzt wurden, um die Kunden langfristig von dem eigenen Service abhängig zu machen. Sobald jemand die elektrische Wärmepumpe in seinem Haushalt installiert hat, kommt dieser nur mehr äußerst beschwerlich von der EnBW weg.
Einige andere Branchenkenner – wie etwa Christian Meyer von Energy Consulting – geht mit dem Energieanbieter sogar noch härter ins Gericht. Dabei fielen unter anderem Wörter wie “Mogelpackung” oder “Kunden ködern”. Allerdings muss dem Konzern zugute gehalten werden, dass die alten Preisen wirtschaftlich nicht weiter tragbar waren. Immerhin möchte auch die EnBW in diesem Marktsegment so bald wie möglich gute Gewinne einfahren.
Wer vor einiger Zeit Strom über Wärmepumpen bei der EnBW bezogen hat, der hatte mit 11,02 Cent in der Nacht und 15,12 Cent am Tag einen wirklich günstigen Tarif erwischt. Die unterschiedlichen Preise für Tag- und Nachtzeiten wurden in diesem Fall sogar gänzlich gestrichen. Egal zu welcher Uhrzeit Strom aus der Wärmepumpe genutzt wird, fallen 17,16 Cent je Kilowattstunde an. Ein wenig besser sieht die Situation bei Stromheizungen aus, wo zumindest ein eigener Nachttarif erhalten bleibt. Dennoch werden sich auch für diese Kunden die Preise um bis zu einem Drittel erhöhen.
Damit werden die Haushaltskosten der ohnehin weniger gut situierten Personen noch einmal zusätzlich belastet. Dies dürfte die Anbieter aber nicht sonderlich interessieren, zumal in der kommenden Zeit wohl noch weitere Erhöhungen anstehen werden. Irgendwann dürfte der Heizstrom dann das gleiche Preisniveau wie der übliche Haushaltsstrom erreicht haben. Mit dem heutigen Tag muss für den gewöhnlichen Haushaltsstrom nämlich 23 bis 24 Cent je Kilowattstunde bezahlt werden.
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Die Stadtwerke Ulm bieten einen günstigeren Warmestromtarif an als die EnBw (15,8cent/kwh inkl. Steuer. 12 Mon. Preisgarantie und als Neukunde im ersten Jahr 100€ Bonus) Wer im Stadtgebiet Ulm wohnt kann sogar nach wie vor HT/NT beziehen, dann wird´s noch günstiger. Also wechseln ist angesagt!
http://www.swu.de/privatkunden/energie-wasser/strom.html
Einfach telefonisch bei den SWU nach dem Wärmetarif anfragen.
Gruß
A.Haller