An der unbefriedigenden Wettbewerbssituation wird sich wohl auch weiterhin nichts ändern. Das Bundeskartellamt suchte lange nach Hinweisen dafür, dass die vier großen deutschen Stromkonzerne Preise abgesprochen und somit künstlich in die Höhe getrieben haben. Gefunden wurde letztendlich allerdings nicht und somit kann den Unternehmen auch keine Manipulation nachgewiesen werden. Die Behörde fordert dennoch mehr Wettbewerb – fraglich ist nur warum ein Konzern die Preise senken und einen Preiskampf anzetteln sollte, wo doch die Gewinne momentan höher als je zuvor sind.
Nach zwei Jahren Ermittlungen, welche im März 2009 begonnen haben steht seit heute nun das vorläufige Ermittlungsergebnis fest – keine systematische Manipulation der Strompreise. In der groß angelegten Untersuchung wurde insbesondere die Preisbildung im Stromgroßhandel in den Jahren 2007 und 2008 genau durchleuchtet. Zu diesem Zwecke wurden Mitarbeiter von 80 Unternehmen befragt und der Einsatz von über 300 Kraftwerken überprüft.
Das Kartellamt ließ verlauten, dass sich der anfängliche Verdacht der Preistreiberei nicht bestätigte und auch eine Zurückhaltung der Erzeugungskapazitäten zur Beeinflussung der Preise habe sich nicht feststellen lassen. Dennoch plant das Bundeskartellamt den Stromgroßhandel stärker zu überwachen, um bereits die Möglichkeit der Preistreiberei zu unterbinden. Außerdem fordert die Behörde den Einsatz eine effektiven Aufsicht um das Angebotsverhalten und die Kraftwerkseinsätze Dieser unterstellen zu können.
Keine bisherigen Artikel zu diesem Thema gefunden