Vor kurzem stieß der französische Energieversorger EDF (Electricite de France) sein Aktienpaket, von 45% am deutschen Energiekonzern EnBW, ab. Dieses Paket wird nun vom Land Baden Württemberg für die Summe von 5 Milliarden Euro übernommen, verkündete Regierungschef Stefan Mappus (CDU).
Ziel sei es, laut Mappus, EnBW nach Daimler, SAP und Heidelberg Cement zum vierten Baden-Württembergischen Konzern im DAX zu machen. Der Deal wurde überraschend am Montagmorgen verkündet, worauf der Aktienkurs mit einem Anstieg um bis zu 17%, positiv reagierte.
Mit einem Anteil von ebenfalls 45,01% bleibt der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW), weiterhin Kernaktionär bei EnBW. Mit dem Kauf wolle man auch einer feindlichen Übernahme des OWE vorbeugen erklärte Mappus, der einen Wechsel der Eigentümerstruktur an EnBW als absehbar bezeichnete, da die Aktionärsvereinbarung der beiden Hauptanteilseigner Ende des kommenden Jahres ausgelaufen wäre.
Finanziert werden soll die Übernahme zunächst nicht von Steuergeldern versicherte die Baden Württembergische Landesregierung. Vielmehr wolle man die Übernahme 112,5 Millionen Aktionen über eine Anleihe sicherstellen. Baden-Württemberg ist nicht zum ersten Mal Großaktionär bei EnBW, bereits im Jahr 2000 verkaufte das Land seinen Anteil von damals 25,1% an EDF, für rund 4,7 Milliarden D-Mark.
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