In der Nacht zum Dienstag, kam es in dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 erneut zu einer Explosion. Zuvor explodierte am Montag bereits ein Wasserstoffgemisch in Block 3 der Anlage. Diesmal hat es im Block 2 eine Explosion gegeben. Zudem wurde rund um das Kraftwerk eine signifikant steigende Radioaktivität gemessen.
Die Explosion in Block 2 ereignete sich um etwa 6.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MEZ). Wie der japanischer Regierungssprecher Yukio Edano mitteilte, ist dabei wahrscheinlich der Reaktorbehälter beschädigt worden. In den Reaktorblöcken 1 bis drei soll das Einpumpen von Meerwasser angeblich „planmäßig“ fortgesetzt werden. Es gelte jetzt, die Kühlung in Block 3 und 1 aufrechtzuerhalten, sagte Edano, ohne dabei genauer auf das weitere Vorgehen in Block zwei einzugehen.
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Das Atomkraftwerk Fukushima 1 aus der Luft. Diese Aufnahme entstand vor der Kernschmelze.
Im Atomkraftwerk Fukushima spitzt sich die Lage weiter zu. Die Radioaktivität hat längst die zulässigen Höchstwerte überschritten und es gibt erste Meldungen über verstrahlte Menschen, die in Krankenhäuser eingeliefert worden sein sollen. In Fukushima scheint der schlimmste anzunehmende Unfall eingetreten zu sein.
Die japanische Regierung geht davon aus, dass nach den Beben in mindestens 2 von 6 Reaktoren von Fukushima 1 zu einer Kernschmelze gekommen ist. In einem weiteren Block ist nun auch die Notkühlung ausgefallen. Im 12 Kilometer entfernten Kraftwerk Fukushima 2 (4 Reaktorblöcke) ist seit Mitternacht das Kühlsystem aus. Auch hier muss mit dem schlimmsten gerechnet werden. In der Gegend um beide Kraftwerke wurde die Strahlung von radioaktivem Cäsium nachgewiesen. Ein sicheres Indiz dafür, dass es mit den Reaktoren der Fukushima Atomkraftwerke sehr ernste Probleme gibt.
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