Berlin – Die aktuelle Energiepolitik der Bundesregierung könnte den Mietern in Deutschland richtig Geld kosten. Laut Kanzlerin Merker, sollte es legitimiert werden, dass Hausbesitzer die Kosten für eine Wärmedämmung an den Mieter weitergeben können. Die Kanzlerin sieht ihr neues Energiekonzept als ein “großen Sprung in die Energiezukunft“.
In Deutschland gibt es immer noch viel zu viele Häuser mit einer schlechten Wärmedämmung. Das Energiekonzept der Bundesregierung will diesem Missstand entgegen wirken, in dem Sie Hauseigentümer dazu berechtigt, einen größeren Teil der Investitionskosten für wärmedämmende Maßnahmen auf die Mieter umzulegen.
Investitionen in effizientere Wohnräume sollen so einfacher gemacht werden, und mehr Hausbesitzer dazu animieren, ihre Gebäude auf einen höheren Energieeffizienz-Standard umzurüsten. Die Kanzlerin rechnet jetzt damit, dass die Mieten auf Grund dieser Entwicklungen bald steigen werden.
Kanzlerin steht hinter Ihrem Energiekonzept
In einem Interview sagte Sie zur Süddeutschen Zeitung: “Das findet auf den ersten Blick nicht jeder gut aber es ist doch verständlich, dass sich eine Solche Investition in die Zukunft sowohl für Mieter als auch für den Vermieter lohnen muss“. Weiter machte Sie darauf Aufmerksam, dass auch der Mieter von besser gedämmten Häusern profitiere, wenn auf Grund einer besseren Wärmedämmung die Heizkosten beginnen zu sinken.
Die Kanzlerin sei besorgt, “dass viele Menschen zwar von immer mehr Wind- und Sonnenenergie träumen, aber nicht bereit sind, den für unsere Ziele notwendigen fundamentalen Umbau unserer Infrastruktur zu unterstützen”, sagte die Kanzlerin. “Wir werden es aber nicht schaffen, wenn wir nicht die Stromnetze erheblich ausbauen und Kohlendioxid im großen Umfang unterirdisch speichern.”
Diese Maßnahme stammt im Übrigen aus demselben Energie- und Klimakonzept, dass auch die Laufzeitverlängerung der AKWs in Deutschland möglich gemacht hat, was Wochen lang zu hitzigen Debatten führte.
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